Henri Juda erzählt von der Vernichtung vieler Familienmitglieder im Holocaust

J. Kornmüller

18.07.2022

Henri Juda, Luxemburger Zeitzeuge der 2. Generation, hat den Schülerinnen und Schülern der Klassen 10 – 12 in einem bewegenden vierstündigen Vortrag von der Ermordung vieler seiner Familienmitglieder in der Shoah berichtet. Dabei standen drei Frauen im Mittelpunkt: Judas Mutter überlebte trotz grauenhafter Umstände die Konzentrationslager Auschwitz und Ravensbrück mit viel Glück und dank engagierter Helferinnen. Beide Großmütter wurden aber von den Nationalsozialisten getötet. Indem Henri Juda die Geschichte seiner Familie in den historischen Kontext einordnete, konnten sich die Schülerinnen und Schüler intensiv mit den Zeitumständen auseinandersetzen und auch Schlüsse für die Gegenwart ziehen.

Das Erinnern an den Holocaust zu bewahren und sich mit den Fehlern der eigenen Geschichte auseinaderzusetzen, hat sich  Henri Juda, dessen familiäre Wurzeln in Deutschland liegen, zur Aufgabe gemacht. In Erinnerung an seinen auf bestialische Weise als Säugling in Auschwitz ermordeten Bruder hat er die Vereinigung „MemoShoah“ gegründet. Für sein Engagement gegen das Vergessen wurde Henri Juda von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

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