Eindringlich und bedrückend: Theater AG spielt "Der Kick"

J. Kornmüller

23.06.2025

Am 24. Juni 2025 präsentierte die Theater-AG unserer Schule eine eindringliche Inszenierung des dokumentarischen Theaterstücks „Der Kick“ von Andres Veiel. Das Stück basiert auf dem grausamen Mord einem 16-jährigen Jugendlichen, der von drei Neonazis stundenlang misshandelt und schließlich durch einen sogenannten „Bordsteinkick“ getötet wurde. Obwohl einige Dorfbewohner bei den Misshandlungen anwesend waren, sind sie nicht eingeschritten und haben die Tat auch nicht zur Anzeige gebracht.

Regisseur und Psychologe Andres Veiel recherchierte intensiv vor Ort, sprach mit Tätern, deren Angehörigen und Bekannten und schuf auf dieser Grundlage eine erschütternde Fallstudie über eine entwurzelte Jugend, rechtsextreme Gewalt und eine Gesellschaft, in der Brutalität unter einer dünnen Schicht von Normalität jederzeit hervortreten kann.

Die Aktualität des Stücks ist beklemmend: Die dargestellten gesellschaftlichen und politischen Strukturen haben sich seit der Tat nicht etwa aufgelöst, sondern vielerorts verfestigt. Die jüngst aufgedeckte jugendliche Terrorgruppe „Letzte Verteidigungswelle“ ist nur ein Beispiel für die fortschreitende Radikalisierung und den Zulauf, den rechtsextreme Strömungen heute in Deutschland erfahren.

In einer ebenso atmosphärisch dichten wie schockierenden Aufführung brachte die Theater-AG das Stück im Tiefkeller unserer Schule zur Aufführung. Der kühle, karge Raum mit seiner beklemmenden Enge erinnert an den Schweinestall, in dem das Opfer zu Tode geprügelt wurde, und verlieh dem Spiel eine zusätzliche emotionale Wucht. Die Schülerinnen und Schüler spielten mit beeindruckender Intensität und Ernsthaftigkeit und vermittelten die inhaltliche Schwere und gesellschaftliche Relevanz des Stücks auf überzeugende Weise.

Ein besonderer Dank gilt Herrn Feld und Herrn Schilz, die die Aufführung mit großem Engagement technisch ausgestattet und damit überhaupt erst möglich gemacht haben.

Die Aufführung von „Der Kick“ war ein Zeichen gegen das Wegsehen, gegen das Schweigen und gegen rechte Gewalt – und ein Appell an uns alle, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.


Zwei Abendaufführungen und vier Vormittagsvorstellungen vor 8. und 9. Klassen spielen: Anne Herrig, Anton Monzel, Emilian Fauchet, Florentine Heinke, Isabel Otelita, Josh Spangenberg, Jule Müller, Lilli Scholz, Linus Dick und Néo Dekyndt / Leitung: V. Schaan und J. Kornmüller / Technik: Rainer Feld und die Technik-AG

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