ERASMUS+: Interkulturelles Gedenken in Polen

M. Schulz

16.06.2023

Fünf Schülerinnen und Schüler der Leistungskurse Geschichte aus der Jahrgangsstufe 11 reisten im Mai nach Oświęcim (Auschwitz), um die Schulgemeinschaft des Konarski-Lyzeums kennenzulernen und sich mit der Geschichte der Stadt zu befassen. Dieser Ort ist zum Synonym für den menschenverachtenden Charakter des NS-Regimes geworden. Das größte Konzentrations- und Vernichtungslager existierte vom 20. Mai 1940 bis zum 27. Januar 1945, etwa 60 km westlich von Krakau gelegen. Die Zahl der Opfer bewegt sich zwischen 1,1 und 1,5 Millionen Menschen, von denen die überwiegende Mehrzahl unmittelbar nach ihrer Ankunft in den Gaskammern von Birkenau ermordet worden ist.

Das Programm war sehr abwechslungsreich und verfolgte das Ziel, interkulturelles Lernen zu fördern und über die Verbrechen im Nationalsozialismus aufzuklären. Während der Reise wurden Führungen durch das Stammlager und über das Gelände in Birkenau durchgeführt, wobei die Inhalte mit Hilfe der nationalen Ausstellungen und einer Quellenstudie vertieft werden konnten. Besonders emotional ergreifend war der Besuch der Kunstausstellung von Marian Kolodziej, der damit seine Erfahrungen als Gefangener im Lager veranschaulicht. Die Ausstellung befindet sich im Kellergewölbe einer Franziskanerkirche in Harmeze. Durch das Innere eines nachgebauten hölzernen Viehwagons gelangt man in die Ausstellungsräume, die umringt von unglaublich vielen, großen und sehr detaillierten Bildern sind. Berührt wurden die Schülerinnen und Schüler vor allem von den Zeichnungen, die einen direkten Bezug zu Kolodziejs Psyche während seiner Zeit in Auschwitz aber auch danach hatten. Im Allgemeinen wurden die Erfahrungen der Lernenden nicht nur in verschiedenen Gesprächen ausgetauscht, sondern auch in einer Tascards gesammelt und reflektiert.

Neben der Erkundung der Stadt Oświęcim, die gemeinsam mit den polnischen Austauschschülerinnen stattfand, gab es viele Gelegenheiten, sowohl die polnische Kultur als auch das Schulsystem besser kennenzulernen. Einen Tag verbrachten die Lernenden in Kraków, um die Altstadt und das ehemalige jüdische Viertel Kazimierz zu besuchen.

Die Reise nach Oświęcim wurde von den Schülerinnen und Schülern insgesamt als eindrucksvolle, emotional ergreifende und sehr interessante Erfahrung beschrieben. Wir bedanken uns bei der Schulgemeinschaft des Konarski-Lyzeums, die uns gegenüber sehr offen und gastfreundlich war und diese Reise durch ihre freundliche und positive Art bereichert hat.

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