„Flucht trennt. Hilfe verbindet.“ - Gespräch mit Padre Marco Gómez aus Panama, einem Helfer für Überlebende aus dem Dschungel

K. Dölle-Klüsche

16.12.2023

Einer von fünf Migrantinnen und Migranten weltweit kommt aus Lateinamerika. Verfolgung, Gewalt und Hunger zwingen Menschen, ihre Heimat zu verlassen. Familien werden auseinandergerissen. Flüchtende verlieren auf den gefährlichen Routen ihr Leben.

Unter dem Motto „Flucht trennt. Hilfe verbindet.“ ruft die diesjährige bundesweite Adveniat-Weihnachtsaktion der katholischen Kirche die Menschen in Deutschland zur Solidarität auf: für die Chance der Flüchtenden in Lateinamerika und der Karibik auf ein menschenwürdiges Leben.

Schülerinnen und Schüler der Stufe 12 des katholischen und evangelischen Religionsunterrichts hatten die Möglichkeit mit dem beeindruckenden Projektgast Padre Marco Gómez, SJ aus Panama, ins Gespräch zu kommen. 

Marco Gómez, Direktor der NGO „Fe y Alegía“ erklärt uns, dass sich immer mehr Flüchtlinge auf den gefährlichen Weg durch den Darién-Dschungel, der die Grenze zwischen Kolumbien und Panama bildet, begeben. Waren es letztes Jahr 250000 Menschen, haben die Helferinnen und Helfer für 2023 bereits mehr als 500000 Menschen dokumentiert. Sehr viele Flüchtende sind Kinder und Jugendliche. Marco Gómez ist mit Freiwilligen vor Ort in Panama, wenn Menschen aus dem Darién-Dschungel nach tagelangem Laufen oft traumatisiert und erschöpft ankommen. Er macht deutlich, dass er mit Hilfe des Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat und mit seinen Projektpartnerinnen und Projektpartnern vor Ort Flüchtende mit Lebensmitteln und Medikamenten versorgt, er bietet in sicheren Unterkünften Schutz und ermöglicht mit Ausbildungsprojekten die Chance auf einen Neuanfang. 

Mit Hilfe von Google-Maps zeigt er uns auf, wo Grenzen verlaufen, Kartelle das Sagen haben, Menschen keine Infrastruktur vorfinden, den Schleppern ausgeliefert sind und welche Länder Flüchtende durchqueren müssen, um ihrem Ziel, dem Leben in den USA, näher zu kommen. Die meisten werden an der „Wall“ gestoppt. Marco Gómez veranschaulicht uns am Beispiel von Venezuela Gründe, die Menschen auf der Suche nach einem menschenwürdigen Leben aufbrechen lassen. Er ruft uns dazu auf, weiterhin informiert zu bleiben, uns politisch zu engagieren und unser Herz zu öffnen.

 

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