Das Grauen in der eigenen Nachbarschaft: Die Klasse 10b hat mit ihrer Geschichtslehrerin Maria Schulz einen Projekttag in der Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Hinzert verbracht. Dort sollen nach Schätzungen der französischen Besatzungsmacht von 1946 bis zu 1000 Menschen umgebracht worden sein -- belegbar sind bisher 321 Tote. Unter der Leitung von Historiker Georg Mertes haben die Schülerinnen und Schüler zunächst mithilfe von historischen Fotos und aktuellen Satellitenaufnahmen die Ausmaße und das Aussehen des ehemaligen SS-Sonderlagers nachvollzogen: Das war umso mehr notwendig, als die damaligen Gebäude alle längst abgerissen worden sind. In einem zweiten Schritt haben sie anhand von historischen Quellen die grausamen Haftbedingungen und den brutalen "Lageralltag" der Inhaftierten nachvollzogen, um danach per Audioguide die Ausstellung des Dokumentationszentrums vertiefend zu betrachten. Per App konnten sie auch auf dem Außengelände die Lebensbedingungen im Konzentrationslager in Form eines begehbaren Hörspiels ein Stück weit nachvollziehen. Den Abschluss des intensiven und beeindruckenden Projekttages bildete eine Führung über den Friedhof. Die Fachschaft Geschichte wird darüber beraten, ob und für welche Klassenstufe der Besuch der Gedenkstätte jährlich durchgeführt werden soll.
